Aus der Rede von Barbara Linnenbrügger
zur Gründung der Frauengeschichtswerkstatt Odenwald
Schon seit meinem Umzug in den Odenwald habe ich mich auf die Spurensuche nach der Geschichte der Odenwälderinnen begeben.
Denn für mich gehört es dazu: Wenn ich mich irgendwo zu Hause fühlen will, muss ich wissen, was dort mit den Frauen war und ist.
Erste systematische Spurenfinderinnen waren wohl die Hollerbusch-Frauen, die Odenwälder Erzähl- und Spielgemeinschaft, bei der ich seit einiger Zeit auch selbst mitmache.
Die Hollerbusch-Frauen haben es sich zur Aufgabe gemacht in ihren literarischen Programmen auch die Frauen aus dem Odenwald zu Wort kommen zu lassen.
Weitere Hinweise fand ich, zwar unsystematisch und oft nicht mit dem Blick von Frauen interpretiert und dokumentiert, in der Heimatliteratur.
Nun ist ein Traum von mir in Erfüllung gegangen: Mit der heutigen Veranstaltung rufe ich offiziell die FrauenGeschichtsWerkstatt Odenwald ins Leben.
Die Ergebnisse des ersten Projektes stellen wir ihnen heute Abend vor:
Ein Kaleidoskop von gelebten und geliebten Geschichten über und von Frauen aus dem Odenwald. Im Rahmen der 3 Werkstatttage und vielen Stunden darüber hinaus, sind die Frauen-Geschichten unter drei Aspekten gewachsen:
- wir haben nach unseren Wurzeln gesucht,
- uns dem Thema Stammbaum gewidmet und
- die Früchte unserer Arbeit geerntet.
Daraus ist das Kunstwerk entstanden, das sie im Fotoalbum zum Werkstatt-Projekt 2005 sehen können, und das den Prozess unseres Wirkens widerspiegelt.
Mein Leitgedanke zur Frauengeschichte lautet:
Wir Frauen brauchen unsere Geschichte!
für unseren Mut,
für unsere Utopien und
für unseren Alltag